Wie in einer großen Familie – Maël lernt die Fa. NESS kennen
Anja Werner
„Wie in einer großen Familie“ fühlt sich Maël Baudoin , Praktikant aus Gournay, bei der NESS Wärmetechnik GmbH .
Die Beschreibung für den Zusammenhalt der Mitarbeiter kommt ursprünglich von Marlene Schwarz von der Personalabteilung, die im Hintergrund für den jungen Mann als Remshaldens französischer Partnergemeinde COMMUNE DE GOURNAY EN BRAY den Weg geebnet und alle organisatorischen Fragen in ihrer sympathischen Art im Vorfeld gelöst hat.
Seit Mitte Juli darf Maël das renommierte Remshaldener Familienunternehmen kennenlernen.
Als Student der Ingenieurwissenschaften im vierten Jahr ist der Einsatz bei dem international tätigen Wärmetechnikspezialisten ein Glücksfall für ihn. Begeistert berichtet er von den Einblicken, die er bereits erhalten hat. Marketingdirektor Jan Ohrmann hat ihn von Beginn an begleitet und sowohl sein Wissen als auch sein Büro mit ihm geteilt. Als erste Aufgabe hatte Maël verschiedene Übersetzungen aus dem Englischen ins Französische übernommen.
Zwischenzeitlich hat er seinen Arbeitsplatz in ein anderes Büro verlagert, um im Face-to-face-Kontakt mit einem jungen Team von Ingenieuren an seinem aktuellen Projekt zu Solarmodulen zu arbeiten. Eine weitere Herausforderung erwartet ihn in Kürze im Bereich der Konstruktion. Aber die Einblicke blieben und bleiben nicht auf das jeweilige Gebiet begrenzt. Die gut 100 Mitarbeiter der Stammbelegschaft wurden über das Praktikum informiert, damit Maël die Chance hat, in unterschiedliche Bereiche reinzuschnuppern.
Flachen Hierarchien, ein großes Netzwerk und die Erfahrung mit dem Einsatz von ausländischen Studenten bieten einen idealen Rahmen. Am wichtigsten erscheint jedoch die Offenheit, die auch als Besucher bei einem Rundgang durch das Unternehmen gleich spürbar wird. Maël ist überglücklich bei der Fa. NESS untergekommen zu sein und viel lernen zu dürfen, sowie Hilfe bei der Überwindung von Hürden zu erhalten. Dies gilt nicht nur für die fachliche Anleitung, sondern auch die Sprachbarriere, die bei der Fa. NESS jedoch keine ist. Soweit die Deutschkenntnisse nicht reichen, ist aufgrund der internationalen Ausrichtung des Unternehmens ein Austausch problemlos auf Englisch möglich.
Es werden noch spannende Wochen bis es für Maël heißt Abschied zu nehmen und in die normannische Heimat zurückzukehren. Das Auslandspraktikum bei der Fa. NESS ermöglicht es ihm ohne Zeitverlust im Wintersemester sein Studium an seiner Hochschule in Lille fortsetzen zu dürfen. Nachdem es von jungen Menschen in Europa heutzutage erwartet wird, dass sie bereits in Ausbildung und Studium Auslandserfahrung sammeln, ist die Vermittlung von Praktika eine weitere Aufgabe des Partnerschaftskomitees geworden.
Dies zeigt, dass eine lebendige Gemeindepartnerschaft und die deutsch-französische Freundschaft heute mindestens genauso so wichtig sind wie in früheren Jahrzehnten als noch eher die Versöhnungsarbeit und weniger der berufliche Austausch im Mittelpunkt stand. Um jedoch jungen Menschen wie Maël eine derartige Chance bieten zu können, braucht es die gute Kooperation mit den Remshaldener Unternehmen. Partnerschaftskomitee und Gemeinde Remshalden sagen daher herzlich Danke an das großartige Team der Fa. NESS, speziell an Jan Ohrmann und Marlene Schwarz. Ein besonderer Dank geht auch an Dr. Andreas Ness und Dietmar Ness, die spontan für die Praktikumsanfrage aus der Partnergemeinde offen waren und für diese Form der gelebten Gemeindepartnerschaft die Basis geschaffen haben.