Über fliegende Erhitzer und Millimeterarbeit
Der große Tag ist da. Heute werden bei NESS 3 große Erhitzer für einen unserer Kunden abgeholt. Die Reise beginnt in Remshalden bei Stuttgart und soll nach Kalifornien in die USA führen.
Um 11 Uhr ist es dann soweit. Die großen Hallentore öffnen sich und der erste der gewaltigen 8000 kW Erhitzer wird zum ersten Mal ins Freie gefahren. Schon am Morgen ist der große Autokran des Logistikpartners angekommen um bei der Verladung auf die LWK zu helfen. Im Normalfall können die Erhitzer direkt ab Halle auf den LKW geladen werden, aber wie das Leben so spielt, ging natürlich einige Stunden zuvor einer der Motoren des Hallenkrans kaputt. Daher herrscht eine aufgeregte, aber dennoch nicht angespannte Stimmung, denn die “alten Hasen” von NESS haben auch in diesem Fall alles im Griff.
Als der erste der Erhitzer vor der Halle abgestellt ist, kommt die große Stunde des Wiesbauer GHK mit seinem großen Teleskopausleger. Die NESS Mitarbeiter befestigen den Erhitzer an Sicherungshaken und die Show beginnt. Ganz langsam hebt sich eine Seite des Erhitzers in die Luft. Behutsam hebt der Kranführer den Erhitzer weiter an, bis auch die andere Seite den Kontakt zum Boden verliert. Der Erhitzer schwebt! Es herrscht Stille während man nur den Motor des Seilzugs wahrnimmt. Gespannt betrachten Passanten, Mitarbeiter und LKW Fahrer das Szenario und irgendwie spürt man ein Gefühl von Bewunderung dieser Anmutung des schwebenden Erhitzers in der Luft.
Über dem LKW angekommen beginnt der Erhitzer wieder damit sich Richtung Erde zu senken. Unten warten schon alle auf den ankommenden Erhitzer. Die Stille wandelt sich in reges Treiben und laute Rufe. Nun geht es um die Platzierung des Erhitzers auf dem LKW. Einer der Fahrer hat angekündigt, dass seine Hydraulik gestern den Geist aufgegeben hat. Und dann noch dazu weit weg von der Heimat im Norden, sodass eine schnelle Reparatur nicht möglich war. Aber für unseren Fertigungsleiter Thomas und sein Team kein Problem. Zusammen mit dem Kranfahrer ist alles im Griff. Auch dieses Hindernis wird absolut souverän gelöst. Am Ende passen Erhitzer und Anhänger zusammen. Bei der Einpassung ging es ja im Endeffekt nur um 5 cm Abstand.
Am Abend dann rauschte der angemeldete Konvoy mit Polizeibegleitung über die B29 Richtung Bremen. Eine Spitzenleistung von allen Beteiligten!